Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Oktober 2025
Die Kapitalmärkte befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, steigenden Schwankungen und geopolitischer Unsicherheit. Ablesbar ist diese Gemengelage sehr gut am amerikanischen Volatilitätsindex VIX, der seit Mitte August zwischen 14 und 17 oszillierte, um dann Mitte Oktober in zwei Schüben von 16 auf 25 zu steigen. Der Dunstkreis aus Shutdown, trüben Konjunkturaussichten im letzten Bericht der amerikanischen Notenbank, wieder aufkommenden Spannungen im Handelsstreit mit China, einhergehend mit Bedenken um die Standhaftigkeit regionaler Banken führte neben steigender Volatilität zu stark anziehenden Preisen bei den Edelmetallen.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

Die aktuelle Marktsituation
Das Interesse an US-Aktien ist ungebrochen. Die Anlageklasse hat sich seit dem Ausverkauf im April gut erholt und konnte in den letzten Wochen und Monaten immer wieder neue historische Höchststände erklimmen. US-Unternehmen zeigen sich in der gerade angelaufenen Berichtssaison widerstandsfähig gegen die unüberschaubaren Zölle – die Margen konnten weiterhin überzeugen. Während einige Quellen für 2026 ein zweistelliges Gewinnwachstum für amerikanische Unternehmen erwarten, sind andere Marktteilnehmer skeptisch geworden, ob die Konjunkturdelle tatsächlich mit einer weichen Landung überstanden werden kann. Die oben schon skizzierte Volatilität ist Ausdruck dieser Befürchtungen.
Gold und Silber waren schon immer gern gewählte Investments, wenn es rumorte. Dieser Trend bestätigte sich auch in den letzten Wochen und Monaten. Die zuletzt gesehene Rallye sucht ihresgleichen. Mit Preisen von mehr als 4.300$ für Gold und mehr als 54$ für Silber wurden ungeahnte Dimensionen erreicht. Die Gefahr einer Blasenbildung und plötzlichen Korrektur ist nicht von der Hand zu weisen. Interessant ist auch die Frage, ob all die verbrieften Anlageinstrumente auf Gold und Silber mit ihren Auslieferungsmöglichkeiten ihren Verpflichtungen überhaupt nachkommen könnten. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Die Veränderungen im Meisterwert Perspektive hielten sich im Oktober in Grenzen. Lediglich sechs Titel mussten ausgetauscht werden, darunter T-Mobile US, Rogers Communications, Daiichi Sankyo und NN Group.
Reinvestitionen fanden ausnahmslos in Europa statt, eine seltene Konstellation. Neben dem in der Werbung tätigen deutschen Unternehmen Ströeer kamen aus Frankreich die Versicherung AXA, der Automobilzulieferer Michelin und das
Bauunternehmen Vinci dazu, welches neben seiner Bautätigkeit auch 70 Flughäfen in 14 Ländern betreibt. Ergänzend zu den Flughäfen werden von Vinci Autobahnen und Eisenbahnprojekte weltweit bewirtschaftet. Aus Großbritannien sind mit AstraZeneca und Tesco alte Bekannte zurück im Meisterwert Perspektive Portfolio. Mit einem Portfoliobeta zum jeweiligen Index von 0,79 und einer erwarteten Dividendenrendite von 3,4% sollte das Portfolio robust genug aufgestellt sein für den zumindest meteorologisch stürmischen November.
U. a. bei der französischen Werbeagentur Publicis, dem britischen Vermögensverwalter 3I Group, dem britischen Energieversorger SSE sowie den deutschen im Gesundheitsbereich tätigen Unternehmen Fresenius und Merck KGaA nahmen wir Teilverkäufe vor, da sich die Positionen überdurchschnittlich entwickelt hatten. Seit geraumer Zeit konnten wir damit wieder Prämieneinnahmen erzielen und somit zusätzliche Erträge durch den Verkauf von Calls auf einige Aktien erzielen.
