Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im November 2024
Das bedeutendste Ereignis fand gleich zu Beginn des Monats statt: die erneute Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA. Das ursprünglich befürchtete knappe Wahlergebnis blieb aus und Trump wird das Amt mit einer komfortablen Mehrheit ausüben können. Mit der Nominierung von Elon Musk zum „Sparfuchs“ als Leiter des Department of Government Efficiency folgte gleich ein weiterer Paukenschlag. Alle bisherigen Ankündigungen deuten darauf hin, dass es kein „Weiter so“ geben wird.
Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive
Die aktuelle Marktsituation
Der Wahlausgang hat den Dollar beflügelt – und viele Marktteilnehmer trauen ihm auch weiterhin Gewinne zu. Damit stufen sie den US-Dollar mit Sicht auf die nächsten sechs bis zwölf Monaten als „attraktiv“ ein.
Mit viel Spannung wurden am 20. November 2024 die Geschäftszahlen von Nvidia, dem mittlerweile wertvollsten Unternehmen der Welt, erwartet. Eine im Vorfeld nicht gänzlich ausgeschlossene Enttäuschung hätte sicherlich den gesamten Technologiesektor nach unten gezogen. Aber Nvidia blieb auf Kurs und konnte erneut die Analystenerwartungen deutlich übertreffen. Zu einer entsprechenden Reaktion der Aktienpreise kam es jedoch nicht. Hierzu werden wohl noch weitere positive Nachrichten rund um die neue Chip-Generation des Unternehmens notwendig sein. Erste Auslieferungen von „Blackwell“, so der Name der neuen Nvidia-Produktreihe, kündigte der CEO Jensen Huang nach Bekanntgabe des Quartalsergebnisses für das 4. Quartal 2024 an. Die Nachfrage sei riesig, betonte er.
Zuversicht verbreiten indes die vorherrschenden Gewinnprognosen für die Mitglieder der Blue-Chip-Indizes. Zwar korrigierten die Analysten ihre Einschätzungen in den letzten Monaten tendenziell nach unten – der erwarteten Steigerung der Unternehmensgewinne in 2025 und 2026 tat diese Revision aber keinen Abbruch. Eine Verbesserung ihrer Ergebnisse um 15% je Aktie im nächsten und nochmal um etwas mehr als 10% im übernächsten Jahr wird den im S&P 500 gelisteten Vertretern zugetraut.
Bei den europäischen Indizes dürften spürbare Kursgewinne bis zur zweiten Jahreshälfte 2025 auf sich warten lassen. Der DAX wird voraussichtlich Ende 2025 die Marke von 21.500 Punkten erreichen.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Bei einem guten Dutzend Titeln stellten wir Verletzungen der Kennziffern fest, die nicht zu einem Verbleib im Portfolio des Meisterwert Perspektive berechtigen. Die in Spanien notierten Stahlwerte Acerinox und ArcelorMittal wurden ebenso wie die Danske Bank und die Vienna Insurance Group verkauft. Die japanischen Finanzwerte Orix und Sumitomo Mitsui Trust Group sowie die amerikanischen JP Morgan und American International Group sind ebenfalls nicht mehr dabei. Metlife, RWE, Enel und Nintendo gehörten zu einer Gruppe, die attraktive Gewinne zeigte, die wir teilweise mitnahmen. Mit der australischen Santos und der britischen Shell sind nun wieder zwei Energiewerte im Fonds. Bei den Versicherungen sind die Allianz und die britische Aviva hinzugekommen, während die Banken durch die Royal Bank of Canada verstärkt wurden. Mit einem Portfoliobeta von 0,75% ist die Ausrichtung des Meisterwert Perspektive weiterhin
defensiv, die erwartete Dividendenrendite von ca. 4,6% ist attraktiv.
Das Unternehmen Reckitt Benckiser ist schon länger im Meisterwert Perspektive vertreten, weshalb wir hier kurz näher darauf eingehen möchten: Reckitt Benckiser produziert und vertreibt eine breite Palette von Haushalts-, Toiletten-, Gesundheits- und Lebensmittelartikeln auf globaler Basis. Die Produkte umfassen Desinfektionsspray und -reiniger, Geschirrspülmittel, Körperpflegeartikel, Lebensmittel und rezeptfreie Arzneimittel. Das Unternehmen ist in rund 70 Staaten der Welt vertreten, die USA stellen dabei den größten Markt für das britische Unternehmen dar.