Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Mai 2023

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ besagt ein bekanntes Sprichwort – es ist angeraten, achtsam zu sein. Das beschreibt sehr treffend die aktuellen Aktivitäten der EZB. Am 4. Mai erfolgte der nächste wohl dosierte Zinsschritt von 0,25%. Damit drosselt die EZB die Geschwindigkeit der Zinserhöhungen, hält aber nach wie vor an ihrem Kurs fest, die Inflation zu bekämpfen. Auch die US-Fed erhöhte das zehnte Mal in Folge, diesmal ebenfalls um 0,25%. Die neue ausgerufene Zinsspanne liegt bei 5% bis 5,25% und steuert nun vorerst auf eine Pause hin.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

 

Die aktuelle Marktsituation

Nachdem die beiden Zentralbanken in den letzten Monaten im Gleichschritt unterwegs waren, dürften sich die Wege nun trennen. Während für die Fed bereits die Zinsspitze erreicht und Leitzinssenkungen in diesem Jahr eingepreist wurden, erwartet der Markt von der EZB weitere Leitzinssteigerungen in Höhe von 50 Basispunkten.

Die Mitglieder des EZB-Rats bereiten die Märkte derzeit im Rahmen verschiedener Diskurse und Ansprachen auf diese kommende Zinserhöhung am 15. Juni vor. So deutete EZBPräsidentin Christine Lagarde z. B. jüngst an, dass der Kampf der EZB gegen die Inflation noch nicht beendet sei und weitere geldpolitische Maßnahmen folgen würden.

Wir befinden uns noch immer mitten in der Berichtssaison – und trotz der bevorstehenden Zinserhöhung konnte der Dax in KW 20/2023 ein neues „all-time-high“ vorweisen. Nachdem sich im letzten Jahr alles um die Frage drehte, wie tief die Märkte noch fallen und ab wann sie wieder steigen würden, geht es nun darum, wie lang die Märkte die Aufwärtstendenz beibehalten und wann dieser Trend möglicherweise kippen könnte.

Die kommenden Wochen der Berichtssaison werden sicherlich spannend, vor allem, da auf beiden Seiten des Atlantiks genau die Unternehmen berichten werden, die bisher maßgeblich den regionalen Aktienmarkt bewegt haben.

Wegen der weiterhin bestehenden Rezessionssorgen ist der S&P 500 gestiegen. Diese Erholung wurde zum einen ausgelöst durch sinkende Inflationsraten, zum anderen führte der Bankenstress im März dazu, dass Erwartungen bezüglich Zinssenkungen geschürt wurden. Davon profitierte vor allem der durchaus zinssensible US-Tech-Sektor: „Tech is back, alright.“

Der Blick in die Fondswerkstatt

Innerhalb des laufenden Monats mussten wir uns wegen Veränderungen des Analystenratings von der MS&AD Insurance und der Royal Bank of Canada trennen. Dafür konnten sich TotalEnergies und die Caixabank, eine der führenden Privatkundenbanken Spaniens, im Meisterwert Perspektive Portfolio etablieren. Turnusmäßig verlassen haben uns unter anderem Münchner Rück, Cisco, Analog Devices und Daiwa House. Gewinnmitnahmen konnten wir ferner bei Broadcom, Fresenius, Astellas und Tokio Marine verzeichnen.

Neu aufgenommen im Mai wurden im Sektor Versicherungen die MetLife Inc. und die Allianz. Zukünftig wird zudem UPM-Kymmene, ein finnisches Unternehmen für Papier, Zellstoff und Holzprodukte, das Meisterwert Perspektive Portfolio bereichern. Weitere Neuzugänge sind NextEraEnergy im Energiebereich und Chugai Pharmaceutical als Ergänzung unseres Pharma Exposures. Chugai ist nach der Fusion
mit Roche Nippon das fünftgrößte Pharmaunternehmen Japans und spezialisiert auf die Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln insbesondere für Krebserkrankungen sowie die Behandlung von Knochen-, Gelenk- und Nierenerkrankungen. Der höchste Nettoumsatz des Medizinunternehmens wird aktuell in Japan und der Schweiz erwirtschaftet.

Aufgrund der zahlreichen Transaktionen können wir in diesem Rahmen nicht vollumfassend auf alle Änderungen eingehen. In puncto Länderallokation sind als stärkste drei Regionen nun Japan, USA und Großbritannien zu nennen, in der Branchenaufteilung setzen wir überwiegend auf Banken und Versicherungen, Health Care und Energy.

Wir verabschieden den Wonnemonat Mai mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,87 % und einem Beta von 0,79.