Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Juni 2025
Der Juni sparte nicht an nennenswerten Ereignissen. Bundeskanzler Merz reiste zu seinem Antrittsbesuch in Washington und traf Präsident Trump – eine mit Spannung erwartete Begegnung, welche weit über die USA und Deutschland hinaus die Aufmerksamkeit auf sich zog. Sicherlich kann sie als konstruktiv gewertet werden, ein Eklat wie bei den Treffen mit dem südafrikanischen Präsidenten und dem ukrainischen Staatschef blieb aus.
Beim späteren Zusammenkommen der G7 in Kanada bestand Gelegenheit zur Vertiefung der Beziehung. Trump indessen reiste vorzeitig ab mit dem Hinweis auf „wichtiges Zeug“. Der Gipfel ging weiter – jedoch ohne die Hauptperson.
Mit der Bombardierung von Stellungen im Iran eskalierte Israel den seit Jahren schwelenden Konflikt. Die USA griffen im weiteren Verlauf durch und zerstörten offenbar iranische Atomanlagen. Befürchtungen, der Iran könne nun Behinderungen der Schiffstransporte durch die Straße von Hormus initiieren, bewahrheiteten sich bisher nicht. Die Straße von Hormus gilt als die weltweit wichtigste Seeroute für Öl. Eine Störung des Öltransportes wäre den Prognosen nach mit Ölpreisen um 120 $ für ein Barrel einher gegangen. Die weltweite Konjunktur hätte damit auf jeden Fall Schaden genommen.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

Die aktuelle Marktsituation
Künstliche Intelligenz macht wieder von sich reden. NVIDIA konnte im Juni einen neuen historischen Höchststand erreichen und überholte wieder Microsoft als weltweit wertvollstes Unternehmen. Bereits im Januar dieses Jahres hatte NVIDIA auf einem bis dahin gültigen Höchststand notiert, büßte aber bis März mehr als 40% an Wert ein. In der seitdem laufenden Erholungsbewegung konnte der Spitzenwert aus dem Januar übertroffen werden.
Das Thema Künstliche Intelligenz bekam jüngst in der US Versicherungsbranche besondere Aufmerksamkeit, als bekannt wurde, dass sich die Nutzung der Technologie dort gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hatte.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Ab sofort prüfen wir für den Meisterwert Perspektive nicht nur Kennzahlen. Wir stellen uns auch verstärkt die Frage, wie verantwortungsvoll die Unternehmen, in die wir investieren, mit Ressourcen umgehen. Damit fließt der Umgang mit Menschen, Rohstoffen und Umwelt nun stärker in unsere Investmententscheidungen ein, als es bislang der Fall war.
Schon seit langer Zeit legen wir nicht in Unternehmen aus den Branchen Kernenergie, Tabak, Alkohol und anderen möglicherweise als fragwürdig einzustufenden Sektoren an. Nun gehen wir einen folgerichtigen Schritt weiter und vermeiden Investitionen in Unternehmen, von denen wir wissen, dass sie mit den 10 UN Global Compact Prinzipien in Konflikt geraten. Wir sind überzeugt, dabei nicht auf Rendite
verzichten zu müssen.
Auch weiterhin werden wir diese Einschränkungen bei der Auswahl von Investitionszielen nicht offensiv werblich nutzen. Wir möchten Verantwortung zeigen und uns auch weiterhin eine eigene Sicht auf die Dinge beibehalten. Pembina Pipeline und Fedex verließen demzufolge das Portfolio. TotalEnergies, QBE Insurance, AstraZeneca und unter anderem auch Veolia verletzten wesentliche Kennzahlen, was zu ihrem Verkauf führte. Neu hinzugekommen sind dafür z.B. das französische Bauunternehmen Vinci, welches auch mehrere große Flughäfen betreibt, der schweizerische Verpackungshersteller SIG Group und das deutsche Pharmaunternehmen Merck KGaA. Die Erdölbranche wurde durch die Ausrüster Baker Hughes und Saipem verstärkt.
Mit einem durchschnittlichen beta von 0,75 ist der Meisterwert Perspektive weiterhin defensiv aufgestellt, eine durchschnittliche Dividendenrendite von ca. 4,05% sollte ebenso Stabilität beisteuern.