Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Juli 2025
Der 13. Juli 2025, 00:49 Uhr, war ein besonderer Augenblick. Denn, so hat der Bund der Steuerzahler Deutschland e. V. errechnet, genau seit diesem Zeitpunkt arbeiten die Menschen in Deutschland nun für den eigenen Geldbeutel. Das bis zu diesem Moment in 2025 verdiente Geld lief als Abgaben und Steuern in die öffentlichen Kassen. Eine rein rechnerische Betrachtung – aber dennoch erwähnenswert.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

Die aktuelle Marktsituation
Laufen die Aktienmärkte wegen oder trotz Trump?“, das fragt sich so manch einer. Zunächst schleuste er sein Steuerpaket „Big Beautiful Bill“ durch den Kongress und beförderte dann die Zölle in schwindelerregende Höhen. Diese Maßnahmen gingen einher mit einem stabilen Arbeitsmarkt und einer verhaltenen Teuerung bei haussierenden Aktienmärkten. Zwar konnte der Dow Jones Index im Juli keinen neuen historischen Höchststand zeigen – S&P 500, Nasdaq 100 und unter anderem unserem DAX gelang dies jedoch. Die Renditen der amerikanischen Staatsanleihen hielten sich trotz der für die Zukunft zu erwartenden Schulden im US-Haushalt wacker.
Nvidia konnte einen weiteren historischen Höchststand vermelden und ist damit die erste Aktie der Welt, die eine Marktkapitalisierung von 4 Billionen US Dollar übertreffen konnte. Erstmals ließen die Anteilsscheine des Chipherstellers als Vorreiter eine dieser markanten Billionengrenzen hinter sich. Bisher schritt hier immer Apple voran und nahm die bisherigen Billionenhürden in 2018, 2020 und 2022.
Wie geht es weiter? Die Unberechenbarkeit eines Donald Trump bleibt auch weiterhin so sicher wie das Amen in der Kirche – und damit auch die Unwägbarkeiten in Bezug auf Zölle, Sicherheit, Steuern, Allianzen u. v. m.. Börsen mögen generell keine Fragezeichen, trotzdem haben sie in der zweiten Amtszeit Trumps bisher überwiegend reüssiert. Die Ausschläge sind jedoch heftiger geworden und werden es wohl auch bleiben. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Zollpolitik der USA auf deren Inflationsrate auswirkt. Die amerikanische Notenbank hat dazu offenbar auch noch keine klare Vorstellung und belässt es aktuell bei einer Geldpolitik der ruhigen Hand. „TACO“ („Trump always chickens out“ / „Trump kneift immer“) hieß es schon in der Financial Times. Das einzig Gewisse ist die Ungewissheit.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Die Entwicklung des Meisterwert Perspektive lief im Juli in ruhigen Bahnen seitwärts. Die unerwartete Stärke des Euro insbesondere gegenüber dem Dollarraum hatte bremsende Effekte. Einige der internationalen Aktien legten zwar in Landeswährung gut zu, für Euroanleger blieb jedoch nicht viel oder sogar nichts davon über. Grundsätzlich schätzen wir das Potential für den Euro ausgehend vom erreichten Niveau nach oben als begrenzt ein und erwarten, dass unser internationales Portfolio in nächster Zeit von der Währungsseite her eher Rückenwind bekommen wird.
Die Veränderungen im Meisterwert Perspektive hielten sich im Juli in Grenzen. U. a. verließen die japanischen Titel des Chemieunternehmens Asahi Kasei, des Finanzdienstleisters Japan Post Bank und des Hersteller elektro-optischer Produkte Hoya das Portfolio. Nach langer Zugehörigkeit zum Fonds wurden auch Royal Bank of Canada und Union Pacific verkauft.
Japanische Aktien spielen weiterhin eine gewichtige Rolle im Meisterwert Perspektive und wurden durch das Immobilienunternehmen Mitsubishi Estate und Bandai Namco Holdings, einen Hersteller von Videospielen und Freizeitartikeln, verstärkt. Aus Europa kamen Telecom Italia und das niederländische Versicherungsunternehmen NN Group hinzu. Das australische Biotechnologieunternehmen CSL und die US-amerikanische Apothekenkette CVS Health sind weitere Neuzugänge.
Mit Blick auf die vertretenen Branchen sind aktuell Energiewerte und Titel aus dem Gesundheitswesen führend. Währungsseitig ist der Euro tonangebend, wobei Dollarwährungen und der japanische Yen zusammen etwas über die Allokation des Euro hinausreichen. Mit einem Portfoliobeta von 0,72 und einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,2% bleibt die Ausrichtung defensiv.