Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Juli 2023

Die schlechte Nachricht: Nichts hält ewig. Die gute Nachricht: Nichts hält ewig. Damit lässt sich die Situation im Juli trefflich umreißen. Die positive Meldung Ende des Monats war, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone im ersten Quartal nicht geschrumpft ist, sondern zumindest auf konstantem Niveau bleiben konnte. Dem gegenüber stand die negative Mitteilung, dass Hoffnungen auf einen raschen Rückgang der Inflation noch verfrüht erscheinen. Mit Impulsen vom Datenkalender war kurzfristig nicht zu rechnen, da entsprechende Einträge fehlten. Auch die Notenbankvertreter der Fed oder der EZB konnten keinen Schwung in den Handel bringen, da sie sich in der Schweigeperiode vor der nächsten Zinssitzung befanden und sich somit nicht zu geldpolitischen Themen äußern durften. Mit Werten um 1,1140 EUR/USD zeigt sich das Währungspaar aktuell jedoch nach wie vor in solider Verfassung.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

 

Die aktuelle Marktsituation

Die weltweiten Aktienmärkte dürften das 1. Halbjahr 2023 in positiver Erinnerung behalten: Während die europäischen Aktienmärkte die bereits stolzen Gewinne aus dem ersten Quartal leicht ausbauen konnten, legte der S&P 500 noch einmal kräftig zu. Dem DAX gelang es im Juni sogar, ein neues Allzeithoch zu verzeichnen. Unter dem Strich steht für alle drei Indizes ein Plus von rund 15% in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Seit Beginn des Jahrtausends wiesen mit 2019 und 2021 lediglich zwei Jahre zwischen Januar und Ende Juni ähnlich positive Werte auf.

Die Berichtssaison für das zweite Quartal dieses Jahres steht bereits in den Startlöchern. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit es den Unternehmen erneut gelingen kann, die momentan vorherrschenden Analystenerwartungen zu
übertreffen. Grundsätzlich ist jedoch zweifelhaft, ob selbst eine robuste Berichtssaison nachhaltige positive Impulse für die Aktienmärkte auslösen kann und wird. Insbesondere die Geschehnisse der zweiten Jahreshälfte in den USA haben das Potenzial, die Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten in den kommenden Wochen und Monate zu belasten.

Der Blick in die Fondswerkstatt

Wir befinden uns aktuell im viel zitierten „Sommerloch“.  Dies lässt sich u. a. an der niedrigen Volatilität, dargestellt
über den Volatilitätsindex, ablesen.

12 Titel und damit mehr als 1/3 des Portfolios verlassen in diesem Monat den Meisterwert Perspektive über die bekannten Kriterien wie Beta und/oder Dividendenrendite. Die Analystenratings waren im Juli erstaunlich stabil – möglicherweise haben die Analysten schlicht ebenfalls Sommerferien. Ersetzt werden Honeywell, Metlife und Merck KGaA. Weiterhin verabschieden sich die lange im Bestand befindliche Teleperformance, die Erdölkonzerne Shell PLC und TotalEnergies. Bei der Commerzbank und Carrefour freuen wir uns über attraktive Zusatzerträge.

Neu aufgenommen wurden die italienische Eni, der Halbleiterhersteller Analog Devices Inc. und Tenaris. Die spanische
Caixabank hat wieder den Weg in den Meisterwert Perspektive gefunden. Zudem begrüßen wir die Somop Holding. Der japanische Versicherungskonzern ist im Nikkei 225 notiert und gilt als einer der drei führenden Versicherer in Japan. Ferner ist Acerinox neu im Portfolio. Das spanische Stahlunternehmen hat sich auf die Herstellung rostfreier
Stähle und Edelstahl spezialisiert und erfüllt perfekt unsere Aufnahmekriterien.*

Mit einem Beta von 0,79 und einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,98% können wir sehr zufrieden sein.
Wir sind gespannt, was die zweite Jahreshälfte für uns bereit hält!