Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im April 2025
Die letzten vier Wochen bedeuteten ein Wechselbad zwischen Hoffen und Bangen für die weltweiten Finanzmärkte. Auslöser war insbesondere die neue US-Zolloffensive: Am 2. April rief Präsident Trump den „Liberation Day“ aus und verkündete einen Basiszoll von 10% auf nahezu alle Importe, begleitet durch deutlich höhere „reziproke“ Sätze – in Einzelfällen bis zu 104% auf Waren aus China. Binnen kürzester Zeit überschlugen sich die Märkte: Der S&P 500 verlor zeitweise über 10% gegenüber seinem Hoch vom Februar, der Dow Jones brach um mehr als 1.000 Punkte ein.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

Die aktuelle Marktsituation
Zwar räumte das Weiße Haus wenige Tage später eine 90-Tage-Frist für ausgehandelte Abkommen ein und nahm viele Länder vorübergehend aus – doch das Grundmisstrauen blieb. Viele Unternehmen kündigten bereits Kostensteigerungen und Produktionsverlagerungen an. Die US-Einkaufsmanagerindizes gaben leicht nach und signalisierten, dass die anfängliche Industrieresistenz gegen Zölle zunehmend abflacht. Parallel dazu verlor der US-Dollar deutlich: etwa 8% seit Jahresanfang gegenüber einem Währungskorb aus Euro, Yen und Franken. Insbesondere der Euro gewann an Boden und notierte zwischenzeitlich über 1,15 USD. Der Schweizer Franken profitierte von seiner Rolle als sicherer Hafen.
Goldman Sachs prognostiziert weiteren Abwärtsdruck auf den Greenback, falls die Handelssanktionen fortbestehen. Eine schwächere Leitwährung wirkt zwar exportfördernd, dämpft jedoch das Vertrauen in US-Anleihen und erhöht die Importkosten für US-Verbraucher.
In Europa blieben die realwirtschaftlichen Folgen der Zölle zunächst moderat: Der Composite-PMI im Euro-Raum schrumpfte im April nur leicht, unterstützt von soliden Industrieaufträgen. Doch die Stimmung trübte sich merklich ein. Aktien präsentierten sich volatil und reagierten sensibel auf jede neue Meldung zu Zöllen und zur US-Bilanzsaison.
Der Blick in die Fondswerkstatt
In Folge der Überprüfung des Portfolios erlebten wir in diesem Monat eine der umfangreichsten Veränderungen im Rahmen dieses regelmäßig wiederkehrenden Termins. Weit mehr als ein Dutzend Titel wurden ausgetauscht. Einige davon möchten wir an dieser Stelle nennen. Von den amerikanischen Titeln verkauften wir die Finanzwerte Bank of New York, Metlife, Blackrock und Bank of America. Mit dem Biotechnologiewert Gilead, dem Chemieunternehmen DuPont de Nemours und dem Transportunternehmen CSX verließen weitere US Werte den Fonds.
Die japanischen Titel Nintendo und Panasonic verabschiedeten sich ebenfalls aus dem Meisterwert Perspektive Portfolio, dies wurde jedoch durch Käufe von Immobilienwerten wie Mitsubishi Estate und Mitsui Fudosan ausgeglichen. Otsuka Pharma und Nippon Steel erhöhten sodann den Anteil japanischer Werte gegenüber dem Vormonat.
Weiterhin verließen aus Europa RWE, Gerresheimer Glas und die britische Handelskette Tesco den Fonds. Dafür kamen u. a. das niederländische Chemieunternehmen Akzo Nobel, Total Energies, der italienische Ausrüster Saipem, Fresenius und die französische Air Liquide neu hinzu.
Seit geraumer Zeit begleitet der italienische Stromversorger Enel den Meisterwert Perspektive, weshalb wir heute einen näheren Einblick in das Unternehmen geben möchten. Enel ist ein multinationales Energieunternehmen und bietet auf den globalen Märkten Strom, Gas und erneuerbare Energien an. Das Unternehmen erzeugt Energie und vertreibt weltweit Strom für Geschäfts- und Haushaltskunden. Es verwaltet Wind-, Solar-, Geothermie- und Wasserkraftwerke in aller Welt.
Mit einem durchschnittlichen beta von 0,73 ist der Fonds defensiv aufgestellt und eine durchschnittliche Dividendenrendite von ca. 3,9% sollte zusätzlich stabilisierend wirken in bewegten Zeiten.