Hohe Ausschüttung, hervorragendes Ergebnis 2022

5 Jahre „Meisterwert Perspektive“ Aktienfonds – 5 Fragen an Thomas Heinisch, Spezialist Fondsmanagement der Braunschweiger Privatbank

1. Herr Heinisch, der „Meisterwert Perspektive“ Aktienfonds wurde im September 2017 von der Braunschweiger Privatbank, gemeinsam mit der Universal-Investment, aufgelegt. Was ist das Besondere an diesem erfolgreichen Produkt?

„Die Wirkungsweise des ,Meisterwert Perspektive‘ ist auf langfristigen Erfolg ausgerichtet. Kurzfristige Trends blendet der regelbasierte Ansatz des Fonds aus. Dieser ist auf Verlustvermeidung ausgerichtet, nicht auf maximalen Ertrag. Unser Ziel ist es, den langweiligsten Aktienfonds zu steuern.“

2. Welche Rolle spielen dabei die Sachwerte?

„In einer modernen Vermögensstruktur gehören Sachwerte unbedingt dazu. Diese verkörpert unser Fonds, da er ausschließlich in Aktien und somit in Sachwerte investiert. Betrachten Sie ihn als Teil des Fundamentes Ihres Hauses. Sie renovieren das Wohnzimmer, die Küche, das Bad, aber vom Fundament lassen Sie die Finger. Mit gezielten Investments können Sie kurzlebige Trends nutzen, der ,Meisterwert Perspektive‘ bleibt unangetastet. So können Sie seine Stärken erleben. Als russische Truppen in die Ukraine einmarschierten und Weltbilder zerbrachen, zeigte er seine Stärke und wurde zu einem der besten global anlegenden Fonds, die in Deutschland zu erwerben waren. Während führende Indizes 2022 negativ abschlossen, konnten die verschiedenen Tranchen des ,Meisterwert Perspektive‘ mit positiven Ergebnissen glänzen: I-Tranche 4,99%, R-Tranche 4,45% und die N-Tranche 3,99%. Zudem erfreut uns die positive Wahrnehmung des Ergebnisses aus 2022 in der Wirtschaftspresse sehr.“

3. Nach welchen Kriterien wurden und werden die circa 30 Einzeltitel in das Portfolio aufgenommen?

„Da fragen Sie nach der DNA des Fonds! Grundsätzlich versuchen wir die Anzahl der Einzeltitel bei 30 zu halten, um eine ausgewogene Mischung aus Branchen und geographischer Gewichtung zu ermöglichen. Diese 30 Titel werden einer strengen Prüfung unterzogen. Eines der wichtigsten Kriterien ist, dass sie einem der weltweit führenden Indizes Nord-, Süd- oder Westeuropas angehören. Ferner werden die großen Indizes Nordamerikas, Japans und Australiens berücksichtigt. Damit haben wir ein Universum von über 1.000 Aktiengesellschaften. Nun geht es an die Feinarbeit und da gehören ganz viele Parameter dazu, die wir in jahrelanger Feinarbeit erarbeiteten. Denken Sie an so banale Elemente wie die Dividendenrendite und das Kurspotenzial, welches internationale Analysten den Titeln beimessen. Damit ist unsere Arbeit aber noch nicht beendet, denn um in den ,Meisterwert Perspektive‘ aufzusteigen braucht es noch viel mehr Eigenschaften, die wir als positiv erachten. Sie hier an der Stelle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Erfreuen Sie sich einfach an den Ergebnissen und den hohen Ausschüttungen. Ich kann verraten, dass es dieses Jahr erneut eine Steigerung der Ausschüttung geben wird.“

4. Eine Fokussierung richtet sich auf weltweit tätige Unternehmen. Warum und welche sind das beispielsweise?

„Die Unternehmen werden weltweit, wie oben beschrieben ausgewählt, müssen aber nicht weltweit tätig sein. Wir überprüfen täglich, ob die internationale Analystengilde ein uneingeschränktes Kaufvotum für unsere Titel ausspricht. Trifft das nicht mehr zu wird ein Austausch vorgenommen. Momentan sind so bekannte Titel wie Nestlé, Münchner Rückversicherung, Linde und auch Deutsche Telekom im Fonds enthalten. Aber Bekanntheit schützt vor Ausschluss nicht. Einer unserer besten Performancebringer ist zurzeit Mowi ASA aus Norwegen. Mowi züchtet nachhaltig Lachse und verarbeitet andere Meeresfrüchte. Die japanische Versicherung Dai Ichi Life und die japanische Bank Sumitomo Mitsui Financial Group sind ebenfalls schon mit exzellenten Kursgewinnen dabei.“

5. Die Anlagestrategie des Fonds ist eine Reaktion auf die Anfälligkeit der internationalen Finanzmärkte. Durch die Corona-Pandemie wurden diese schwerwiegend und lang anhaltend geschädigt. Was bedeutet das für den Fonds allgemein?

„Die Anlagestrategie des Fonds wurde in Reaktion auf die Finanzkrise 2008/2009 entwickelt. Sie hat sich in vielen Krisen, die darauf folgten bewährt. Mir fallen die Griechenland-Krise 2011, dass bewegte Jahr 2016 mit Befürchtungen um das Wachstum Chinas zu Beginn des Jahres, die Brexit-Abstimmung im Verlauf und die Wahl Donald Trumps zum amerikanischen Präsidenten im November 2016 ein. Zu diesen Zeiten war der Fonds noch nicht aufgelegt, aber die Strategie stand schon und wurde immer weiter verfeinert, um ideal zu wirken.

Die Braunschweiger Privatbank initiierte 2017, die erprobte Anlagestrategie als Fonds aufzulegen. Als die Aktienmärkte Ende 2018 zusammenbrachen, hatte der Fonds seine erste Bewährungsprobe – und bewährte sich. Um es nur am DAX festzumachen, der schloss 2018 mit einem Minus von 17,97% ab, der Meisterwert Perspektive mit minus 10,12%. Damit machte er nur etwas mehr als die Hälfte der Abwärtsbewegung mit. Am besten konnte er sich aber im Jahr 2022 bewähren und schloss ein extremes Jahr sogar im Plus ab. Er ist eine Antwort auf die Herausforderungen der Aktienmärkte. Der Meisterwert Perspektive ist wie schon erwähnt kein Sprinter, keiner, der den teils kurzlebigen Trends folgt. Er ist Teil des Fundamentes, welches allem darauf errichteten, die Sicherheit von Sachwerten gibt. In Folge der Pandemie stieg eine Handvoll Aktien enorm an, die mangels auskömmlicher Dividendenzahlungen nie in den ,Meisterwert Perspektive‘ aufgenommen wurde. Im Zuge der Zinsanhebungen von 2022 brachen diese ehemaligen Highflyer deutlich ein. Der ,Meisterwert Perspektive‘ konnte sein Marathontempo beibehalten, während die Sprinter keuchten, schnauften und zu Boden fielen.“

Fotocredits: Adobe Stock und Sebastian Dorbrietz