Engagement aus Überzeugung für eine starke Region
Die Erich Mundstock Stiftung unterstützt Menschen mit Beeinträchtigung

„Macht keinen Unsinn, solange ich tot bin!“ – mit diesem humorvollen Satz hinterließ der erfolgreiche Busunternehmer Erich Mundstock (1924 – 2009) seinen Nachfahren mehr als ein Augenzwinkern: Es war eine Mahnung, seine nach ihm benannte Stiftung stets mit Herz und Verstand weiterzuführen.
Die Geschichte der Erich Mundstock Stiftung beginnt mit ihm und seiner tiefen Liebe zur Region: Erich Mundstock, geboren 1924 in Bortfeld, übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg im Alter von nur 21 Jahren den kleinen Omnibusbetrieb seines Vaters mit vier Fahrzeugen. Damit führte er zunächst die im Jahr 1904 eingerichtete Buslinie zwischen Wendeburg und Braunschweig fort. Das Unternehmen entwickelte sich über die Jahre schnell zu einem der größten privaten Busbetriebe in Deutschland mit bis zu 300 Omnibussen – sogar mit Zweigstellen in den USA. Doch trotz seines Erfolgs blieb er immer bodenständig. „Er wusste, dass seine wahre Erfüllung nicht im Geschäftserfolg lag, sondern im Helfen“, erinnert sich seine Enkelin Sarah Mager-Mundstock.

Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen
Im Jahr 1998 gründete Erich Mundstock die nach ihm benannte Stiftung, mit dem Ziel, Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung in der Region Braunschweig und Peine zu helfen – und ihnen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Heute führt Sarah Mager-Mundstock die Arbeit des Bundesverdienstkreuzträgers mit viel Engagement und Leidenschaft fort: „Es ist mir eine Ehre, die Werte meines Großvaters weiterzutragen und mit Leben zu füllen“, erklärt sie.
Vielfältige Projekte mit Herz und Wirkung
Die Projekte der Stiftung sind vielseitig – und immer nah am Menschen. Ein Beispiel: Das viertägige Rhetorik- und Schreibseminar, das gemeinsam mit dem Atelier Sprache e. V. umgesetzt wird. Hier lernen Jugendliche aus der Region, wie sie ihre Gedanken wirkungsvoll ausdrücken, Texte gestalten und Argumente souverän vortragen. „Wir fördern Selbstbewusstsein, Kreativität und Verantwortungsgefühl“, so die Stiftungsvorsitzende.
Ein zweites Herzensprojekt bringt Mobilität dorthin, wo sie oft fehlt: Mit E-Rikschas ermöglichen ehrenamtliche Fahrer älteren Menschen aus dem AWO Vechelde Ausflüge in die Natur. „Gemeinsame Zeit, das Gefühl von Freiheit, Geschichten teilen – das ist unbezahlbar. Zudem schaffen wir Erinnerungen und bauen Brücken zwischen den Generationen“, sagt Mager-Mundstock. Die Fahrten fördern Austausch und Lebensfreude.
Ein drittes Standbein ist die Förderung der Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Region. Neben der Anschaffung von Ausrüstung unterstützt die Stiftung Freizeitangebote und plant Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung – etwa für sicheres Handeln in Gefahrensituationen. „Unsere jungen Feuerwehrleute lernen Verantwortung – im Einsatz und im Leben.“

Strukturwandel mit Weitblick
Auch organisatorisch hat sich die Stiftung weiterentwickelt. Ein restrukturierter, agiler Vorstand arbeitet nun mit einem beratenden Kuratorium zusammen. „Wir haben einen Generationenwechsel eingeleitet und die Stiftung fit für die Zukunft gemacht“, erklärt Mager-Mundstock.
Professionelle Unterstützung durch die Braunschweiger Privatbank
Dabei erhält die Stiftung professionelle Unterstützung: Die Braunschweiger Privatbank berät bei Anlagestrategien, um das Stiftungsvermögen auch in Zeiten von Inflation und Marktunsicherheit zu erhalten. „Diese langjährige Expertise hilft uns, unser Vermögen sinnvoll und nachhaltig zu verwalten. Nachhaltigkeit und Sicherheit stehen für uns im Vordergrund“, so die Vorsitzende.
Das EngagementZentrum der BRAWO GROUP begleitete zudem die umfassende Satzungsänderung im Jahr 2024. „Ein großer Schritt, der uns rechtlich auf sichere Füße stellt. Die Zusammenarbeit war für uns enorm wertvoll.“
Bewegende Erlebnisse mit Projektteilnehmern
Für Sarah Mager-Mundstock ist ihre Arbeit mehr als ein Beruf – sie ist Herzenssache: „Ich habe miterlebt, wie viel meinem Großvater diese Region bedeutete. Diese Nähe spüre ich bis heute. Ich will den Menschen für ihre Herzlichkeit etwas zurückgeben.“ Besonders bewegend seien für sie die direkten Erlebnisse mit Projektteilnehmern: „Ein Kinderlachen oder die dankbare Umarmung einer Seniorin – das gibt mir Kraft.“
Für die kommenden fünf Jahre hat die Stiftung klare Pläne: neue Projekte, stärkere Zusammenarbeit mit Partnern – und vor allem: nachhaltig Gutes tun. „Wir wollen weiterhin echte Veränderungen ermöglichen – ganz im Sinne von Erich Mundstock.“
Weitere Informationen findet man unter www.erich-mundstock-stiftung.de